Wichtige Impfungen für den Hund und ihre Schutzdauer:
1. Staupe (S):
2. Parvo (P):
1. Zwingerhustenerreger Parainfluenza-Virus (Pi):
2. Zwingerhustenerreger Bordetella bronchiseptica:
1. „Zeckenimpfung“, richtiger: Impfung gegen die von Zecken übertragene Borreliose:
2. Leptospirose:
Tollwutimpfstoffe schützen viel länger als ein Jahr. Weil die deutsche Tollwut-Verordnung aber nur die jährliche Nachimpfung als Tollwutschutz gelten läßt, kann darauf schlecht verzichtet werden, vor allem in tollwutgefährdeten Bezirken. Hunde ohne gültigen Tollwutschutz können bei Kontakt mit einem tollwutinfizierten Wildtier oder nach einem Beißvorfall auf Anordnung eines Amtsveterinärs eingeschläfert werden.
Die Impfung wird auch bei grenzüberschreitenden Reisen verlangt.
Nebenwirkungen von Impfungen:
1. Anaphylaktische (allergische) Reaktionen:
- schwerer Schock unmittelbar nach der Impfung, muß sofort vom Tierarzt mit Antischockmitteln behandelt werden;
- Gesichtsödeme, Hauterkrankungen, unstillbarer Juckreiz;
- Durchfall und Erbrechen (manchmal blutig)
2. andere Reaktionen:
- Autoimmunerkrankungen: autoimmunhämolytische Anämie, eine schwere Blutkrankheit, in den meisten Fällen tödlich; Hypothyreose: Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, u. a. m.
- Nervenentzündungen, Lähmungen
- Enzephalitis (Hirnentzündung, teilweise mit schweren Krampfanfällen, unheilbar)
- Pannikulitis (Entzündung des Unterhautfettgewebes), Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäßwände) u. a. m.
- Impfsarkom: Tumor an der Impfstelle, bei Katzen relativ häufig, bei Hunden sehr selten, führt trotz Operation fast immer zum Tode
Was tun, wenn der Tierarzt unbedingt impfen will?
Als Tierhalter bestimmen Sie, was an Ihrem Tier gemacht wird. Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Achten Sie darauf, daß der Tierarzt Ihren Willen respektiert. Es kommt vor, daß Veterinäre gegen den Willen des Patientenbesitzers Mehrfachimpfungen verabreichen, obwohl nur eine Tollwutimpfung gewünscht wurde.
Läßt sich feststellen, ob ein Tier noch Impfschutz hat?
Manche Tierhalter kontrollieren den Schutz ihrer Hunde gegen Staupe und Parvo, gelegentlich auch den Tollwutschutz, durch Titermessungen im Labor. (Titerkontrollen für andere Impfungen sind mangels Richtwerten nicht sinnvoll.) An einer Blutprobe wird untersucht, ob noch Antikörper vorhanden sind. Das ist – außer bei der Welpen-Grundimmunisierung zur Kontrolle des Impferfolgs – meistens überflüssig. Denn der Schutz besteht nicht nur aus Antikörpern. Durch Impfungen bilden sich Gedächtniszellen, die sehr lange vorhalten, durch normale Labortests aber nicht bestimmt werden können.
Drei-Jahres-Impfungen in den USA – ein sinnvolles Vorbild?
In den USA hat der Tierklinikverband AAHA neue Impfrichtlinien für Hunde erarbeitet, die nur noch alle drei Jahre Auffrischimpfungen gegen SHP vorsehen.